Was ist Amateurfunk und wie kam ich zu diesem heutzutage außergewöhnlichen Hobby?

Bereits zu meinem 10. Geburtstag hielt ich mein erstes CB-Funk Gerät in den Händen. Da im Jahre 1995 noch keiner über Whatsapp, Facebook & Co. einen Gedanken verschwendete war die Funkgemeinde in und um Cottbus sehr groß. So entwickelten sich schnell neue Bekanntschaften und auch mein vorhandener Freundeskreis konnte mit diesem Virus infiziert werden. Nächtelang wurde über dieses und jenes geplaudert und das ein oder andere „Gesichts-QSO“ verabredet. Als einer der letzten aktiven CB-Funker in Cottbus stellte ich den Funkbetrieb 2006 ein. Die Antenne wurde abgebaut, die Funkgeräte eingemottet oder verkauft.

So richtig losgelassen haben mich die Funkwellen jedoch nie, schon aufgrund meiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei der Feuerwehr kam ich damit Tag für Tag in Berührung. Und auch zu Hause wurde die Neugier mittels Scanner befriedigt.

Das Jahr 2014 war dann eine Art Renaissance für mich und den Funkbetrieb. Durch Zufall gelangte ich über einen Bekannten, dessen Vater Funkamateur war und leider verstorben ist, an einen EKD-300 von RFT. Was für eine schwere Kiste. So lauschte ich eine zeitlang auf den KW-Bändern, informierte mich im Internet und schlussendlich kaufte ich ein gebrauchtes CB-Gerät um das Mikrofon selbst wieder in die Hand zu nehmen. In dieser kurzen Zeit kamen einige Verbindungen zustande, denn auch im CB-Funk haben digitale Betriebsarten Einzug gehalten. Da ich nicht gewillt war Geld für eine Antenne auszugeben, baute ich diese selbst. Hilfe gab es dabei in einer Facebook-Gruppe. Und so stieß ich auf meinen Freund Peter, DO2FN aus Dresden. Peter war bereits seit Jahren lizensiert, hatte aber keine Möglichkeit Antennen aufzubauen. Es kam wie es kommen musste, Peter brauchte nicht lange um mich dazu zu bewegen die Lizenz zur Klasse E zu machen. In reinem Selbststudium erarbeitete ich mir die nötigen Kenntnisse und legte die Prüfung im November 2014 erfolgreich ab und war mit dem Rufzeichen DO2MRC QRV. Zeitgleich trat ich in den DARC ein und schloss mich dem neuen Ortsverband D22″soziale Medien“ an. Der OV war eine nette Idee wie ich fand zumal ich keinen Gleichgesinnten in der näheren Umgebung hatte. Was dann 2016 im Ortsverband passierte ist dem ein oder anderen sicher bekannt. Das bewegte mich dazu D22 zu verlassen und mich Y26, Ortsverband Guben, anzuschließen. Auch aufgrund der Tatsache das ich in der Zwischenzeit Mario, DG6IMR kennen – und vorallem schätzen lernte. Der Ortsverband Y26 ist klein, aber fein. Gesellige Runden am Grill, nette Gespräche, Austausch und Hilfe vorort, Fieldday´s und gemeinsame Conteste stehen auf dem Programm und bieten mehr Spaß als ein teilweise anonymer Austausch über das Internet. Nichtsdestotrotz pflege ich noch immer gute Kontakte zu D22 und ab und an trifft man sich auch mal. Im März 2017 konnte ich dann die Prüfung zur Klasse A erfolgreich ablegen und habe seitdem das Rufzeichen DM5RC inne.

Was nun Amateurfunk genau ist erklärt Euch dieses tolle Video des Deutschen Amateurradio Club.

Ich bin gern portabel unterwegs, vorallem im Urlaub aktiviere ich gerne Flora-Faune Gebiete. Ich bin aktiver Contester und seit geraumer Zeit befasse ich mich mit der Telegrafie und bin fleißig am lernen. Man findet mich in sämtlichen Betriebsarten auf den Kurzwellen – und UKW-Bändern.